Der WESERTAG 2024 will die Entwicklung der Oberweser-Region, des Flusses „Weser“ und des Lebens und Arbeitens der Menschen an seinen Ufern mit nachfolgenden Schwerpunkten fördern. Die Mitglieder des Weserbund e.V. - darunter viele Anrainer-Landkreise und Anrainer-Kommunen - und die Mitglieder des Wirtschaftsverbandes Weser e.V. wollen damit das Potenzial der Oberweser nachhaltig stärken und fortentwickeln. Die Bedeutung der Oberweser in der Region als sauberes Fließgewässer, als attraktives Ziel des Wassertourismus und als unverzichtbare Binnenwasserstraße für die gewerbliche Schifffahrt gilt es zu sichern.
1. Gewässerschutz: Die Wiederherstellung eines guten Gewässerzustandes der Weser ist für uns ein zentrales Anliegen. Der Gewässerschutz auf der Basis der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist ein wesentliches Ziel. Die erreichte Gewässerbeschaffenheit muss weiter verbessert werden. Die Gewässerüberwachung muss punktuelle Einträge aus industriellen, kommunalen und landwirtschaftlichen Abläufen weiter reduzieren, damit diffuse Belastungen aus Abschwemmungen vermindert werden. Ökologisch intakte Gewässer sind robuste Systeme. Wir alle stehen in der Verantwortung für den guten Zustand der „Weser“.
2. Wassertourismus: Wir erkennen das touristische Potenzial der Oberweser als attraktives Reiseziel für Wassersportler und Erholungssuchende. Daher fordern wir Maßnahmen zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur, wie den Ausbau von Anlegestellen, die Bereitstellung von Service-einrichtungen und die Förderung von Veranstaltungen und Aktivitäten entlang des Flusses.
3. Binnenwasserstraße: Wir setzen uns dafür ein, dass die Oberweser als wichtige Verkehrsader für die Fahrgastschifffahrt und den Gütertransport weiter gestärkt wird. Dies beinhaltet die Förderung von Logistik- und Umschlagzentren entlang des Flusses sowie die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Unternehmen, die die Wasserstraße nutzen. Wir fordern, die Infrastruktur entlang der Oberweser kontinuierlich zu erhalten und zu modernisieren, um eine effiziente und sichere Binnenschifffahrt zu gewährleisten. Dies umfasst die Instandhaltung und den Ausbau von Schleusen, Anlegestellen sowie die Gewährleistung ausreichender Wassertiefen und die Optimierung der Verkehrsführung. Wir sprechen uns entschieden gegen den Weiterbetrieb des Triggerlinien-Modells nach Ende der Pilotphase aus und fordern einen Mindestpegel von 1,20 m in Hann. Münden als unverzichtbar für die gewerbliche Schifffahrt. Wir sind überzeugt, dass die Stärkung der Oberweser als Binnenwasserstraße für die Güter- und Fahrgastschifffahrt sowie den Wassertourismus nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beiträgt, sondern auch dazu beiträgt, die Lebensqualität der Menschen entlang des Flusses zu verbessern und die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft zu bewahren.
4. Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Wir fordern, bei allen Maßnahmen zur Stärkung der Oberweser als Binnenwasserstraße die Prinzipien des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Dies beinhaltet den Schutz der natürlichen Lebensräume entlang des Flusses sowie die Förderung umweltfreundlicher Transport- und Tourismuskonzepte.
5. Zusammenarbeit und Dialog: Wir streben eine enge Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Akteuren, einschließlich Regierungsbehörden, Wirtschaftsverbänden, Tourismusorganisationen und Umweltschutzgruppen an, um gemeinsam an der Stärkung der Oberweser-Region zu arbeiten. Dazu gehören auch ein kontinuierlicher Dialog und Austausch, um Herausforderungen zu identifizieren und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.
Rinteln, den 3. September 2024