Presse-Info des Wirtschaftsverband Weser zum Pressegespräch am 30. September 2025

Der Wirtschaftsverband Weser hat heute in die Strandhalle Bremerhaven zu einem Pressegespräch eingeladen. Ziel ist die Versachlichung der Debatte zur Fahrrinnenanpassung Außenweser/Unterweser Nord, die wirtschaftliche Notwendigkeit der Maßnahme darzustellen und Fehldeutungen zu Umweltwirkungen einzuordnen.

Der Wirtschaftsverband Weser betont: Die Anpassung dient der verlässlichen Erreichbarkeit der Häfen in Bremerhaven und Brake. Erweiterte Tidefenster erhöhen Planbarkeit, senken Wartezeiten und vermeiden Teilladungen. Damit werden Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze in der Region gesichert. „Teilabgeladene Schiffe rechnen sich nicht. Irgendwann fliegt der Hafen dann aus dem Fahrplan der Reederei!“, sagt Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands Weser, „durch die tideunabhängige Erreichbarkeit von Bremerhaven mit MEGA-MAX-Carriern der großen Container Reedereien können wir mit privaten Investitionen im hohen dreistelligen Millionenbetrag rechnen.“

Ökologische Aspekte werden im gesetzlich vorgegebenen Rahmen geprüft und flankiert. Die Planungen erfolgen konform der Umweltverträglichkeitsprüfung und der Fauna-Flora-Habitats-Richtlinien mit begleitendem Monitoring, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Aussagen, wonach Verschlickung und Salzintrusion ausschließlich durch Vertiefungen verursacht würden, weist der Verband zurück. In Ästuarien wirken Tidehydrodynamik, Abflüsse, Witterung, Bauwerke und Einträge aus dem Einzugsgebiet zusammen. Parallel sollen wasserwirtschaftliche Lösungen wie der Generalplan Wesermarsch umgesetzt werden, um Süßwasserverfügbarkeit und -qualität im Grabennetz zu stabilisieren. Dürreereignisse sind meteorologisch/klimatisch determiniert. Pauschale Aussagen zu „abnehmenden Fischbeständen“ greifen zu kurz; Trends sind artspezifisch, Verbesserungen der Durchgängigkeit wirken zusätzlich. Insgesamt ist das Ziel, durch begleitende Maßnahmen eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

Zur Verhältnismäßigkeit weist der Wirtschaftsverband Weser auf das differenzierte, abschnittsweise Vorgehen zwischen Bremerhaven (km 65) und Brake (km 40) hin; überwiegend kommen schonende Verfahren wie Wasserinjektion zum Einsatz.

Historische Weseranpassungen - der letzte große Ausbau der Außenweser liegt 25 Jahre zurück; wesentliche Strombaumaßnahmen (Buhnen) in der Unterweser liegen 35 Jahre zurück - haben die wirtschaftliche Entwicklung der Region erst ermöglicht – diese Standortvoraussetzung gilt es in globalen Wertschöpfungsketten zu sichern.

Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Weser, erklärt: „Wir stehen für beides: leistungsfähige, verlässliche Häfen und konsequenten Umwelt- und Wasserschutz. Entscheidungen müssen auf Daten, Verfahren und Verantwortung beruhen – nicht auf Schlagworten.“

Der Wirtschaftsverband Weser steht für faktenbasierte Entscheidungen, Transparenz und Dialog – mit dem Ziel, leistungsfähige Häfen und konsequenten Umwelt- und Wasserschutz in der Weserregion gleichermaßen zu gewährleisten. Beckmeyer: „Wir wollen eine starke, klimafitte Weserregion: verlässliche Häfen, gesunde Gewässer, gute Arbeitsplätze. Entscheidungen müssen auf Da-ten beruhen – nicht auf Mythen.“

Meldung vom 30. September 2025

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Thomas Voigt

Thomas Voigt
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