Weserbund lehnt „Edersee-Resolution“ ab – Schiffbarkeit der Oberweser darf nicht gefährdet werden

Der Weserbund e.V. verwahrt sich gegen die Ideen der jüngst im Kreis Waldeck-Frankenberg unterstützten „Edersee-Resolution“, die eine Reduzierung der Wasserabgabe aus der Talsperre in den Sommermonaten vorsieht.

Die vorgeschlagenen Reduzierungen der Stauabgabe könnten den Pegel der Oberweser um bis zu 60 cm senken. Das wäre das Aus für die Schifffahrt auf der Oberweser und würde gleichzeitig die Auenentwicklung und Gewässerökologie gefährden. Die Abgabe aus der Talsperre in den Sommermonaten darf nicht zugunsten des Tourismus am Edersee reduziert werden.

„Die Oberweser ist Wirtschaftsachse, Tourismusmagnet und grüne Logistikkette“, betont Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Weserbundes. „Wer den Wasserzufluss kappt, gefährdet 810 000 Tonnen Binnenschiffstransporte, 60 000 Lkw-Fahrten weniger pro Jahr und tausende Arbeitsplätze zwischen Hann. Münden und Minden.“

„Ein Mindestfahrwasser von 1,20 Metern ist nicht verhandelbar. Bereits 2011 und zuletzt im Oberweser-Memorandum 2024 haben wir vor den Folgen einer Pegelabsenkung gewarnt.“

Der Weserbund fordert daher:

  • Festhalten am bewährten und gesetzlich festgelegten Edersee-Abkommen. Die Abgabe aus der Talsperre in den Sommermonaten darf nicht zugunsten des Tourismus an der Edertalsperre und zu Lasten der Schifffahrt auf der Weser reduziert werden.
  • Garantie eines Pegels von mindestens 1,20 m in Hann. Münden.
  • Fortführung der Investitionen in Infrastruktur und Ökologie - Schleusen, Fahrrinne, Uferbefestigungen und Renaturierungsprojekte benötigen Planungs- und Finanzierungssicherheit.
  • Bundes- und Landesmittel für ein ganzheitliches Wassermanagement - der Weserbund fordert ein abgestimmtes Konzept, das Hochwasserschutz, Schifffahrt, Trink- und Brauchwasserversorgung, Tourismus und Naturschutz gleichermaßen berücksichtigt.

„Wir erwarten, dass Bund und Länder das klare Votum der Oberweser ernst nehmen“, so Beckmeyer. „Nur mit genügend Wasser aus der Edertalsperre bleibt die Weser ein Erfolgsmodell für Klima, Wirtschaft und Lebensqualität.“

Meldung vom 16. Oktober 2025

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Thomas Voigt

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